Frag einen Übersetzer!
- Übersetzer: Von wegen Eigenbrödler mit Wörterbuch!
- Oft gefragt: Warum denn nicht Google Translate?
- Analyse, Datenbank, Übersetzung – drei Schritte der Übersetzung im Vergleich zu Google Translate
Immer wieder kommt es auf Netzwerkveranstaltungen und Fortbildungen zu interessanten Gesprächen mit verschiedensten Menschen. Wie arbeitet der andere? Was sind die typischen Abläufe?An welchen Punkte nimmt er gerade Verbesserungen vor? Und nicht zuletzt: Hat man einen potentiellen Partner vor sich, jemanden mit dem man zusammenarbeiten kann? Unserer Erfahrung nach sind das die üblichen Themen der Abendgespräche. Über jedes Interesse freuen wir uns und begrüßen gern jeden neuen Kontakt! 🙂 Aufgefallen ist uns aber, dass uns immer ähnliche Fragen zu unserem Arbeiten gestellt werden. Das Bild eines Übersetzers scheint noch immer das eines Eigenbrödlers mit Wörterbuch zu sein. Da müssen wir entgegenhalten: Diese Zeiten sind lang vorbei! Deshalb starten wir in unsere FAQ-Reihe „Oft gefragt:“ und beantworten die üblichsten Fragen zu unserer Dienstleistung und allem was dazu gehört.
Haben Sie auch Fragen? Dann stellen Sie uns diese gern! Senden Sie uns eine Mail oder kommentieren Sie unter diesem Artikel!
Heute starten wir mit:
„Warum eigentlich nicht Google Translate?“
Als modernes Übersetzungsunternehmen nutzen wir natürlich unser Textanalysetool. Auch die angeschlossene Datenbank macht das Terminologiemanagement leichter. Dennoch werden wir nie müde zu erläutern, dass der Einsatz von echten Fachübersetzern aus dem Ursprungsland der Sprache alternativlos ist. Das ist dann der Moment, in dem wir (oft) ganz verwundert gefragt werden, warum wir denn nicht auf kostenfreie Tools wie „Google translate“ zurückgreifen? – Wir könnten ganz kurz antworten: Die Qualität ist einfach nicht hoch genug, die Tools zu fehleranfällig. Selbstverständlich entwickelt sich diese Technologie immer weiter – doch es fehlt ihr noch immer an Kenntnissen zu aktuellen Entwicklungen in der Sprache, vorhandenen Übersetzungen oder Kontext in Ihrem Ausgangstext. – Doch wir wollen es ein wenig ausführlicher erläutern:
An diese Grenzen stößt Google Translate:
1.Schritt: Textanalyse
Zunächst müssen wir eine Datei analysieren, wenn Sie uns diese liefern. Dabei finden wir heraus, wie viele Worte tatsächlich enthalten sind, die später zu übersetzen sind. Dieser Vorgang ist, je nach Dateiformat, unterschiedlich aufwendig. Unterstützung erhalten wir daher von einem Textanalysetool. Dieses zählt nicht nur die Worte, sondern gibt uns auch Auskunft über Wortwiederholungen. Außerdem erkennt es Wortgruppen, Absätze und Sätze – eine Funktion die für die sinnvolle flüssige Übersetzung wichtig ist.
Der Vorteil: Ihr Angebot ist so präzise und kostengünstig, weil der Umfang genau bestimmt werden kann. Denn Wortwiederholungen können im Angebot beachtet und entsprechend günstiger berechnet werden.
Und Google? Google Translate kann zwar Wortzahl und Sprache erkennen – bei Wortwiederholungen, Wortgruppen und Sätzen vor allem im richtigen Kontext muss es aber häufig passen.
Sie wollen detailliertere Informationen zu diesem Thema? Dann lesen Sie unseren Blogbeitrag: Keine Zauberei: Textanalyse-Software!
2.Schritt: Ein gutes Gedächtnis hilft sparen
Nach der Textanalayse folgt das Terminologiemanagement. Was als Begriff so kompliziert klingt, ist ein teilautomatisierter Vorgang um die Qualität zu sichern und Kosten zu senken. Ist die Datei erst analysiert, wird von dieser Software überprüft, ob für den jeweiligen Kunden bereits eine Datenbank mit Übersetzungen angefertigt wurde. Stimmen aus dieser Datenbank Worte, Begriffe oder gar komplette Sätze in Teilen oder vollständig mit dem Ausgangstext überein, wird dem Projektmanager vom Programm kenntlich gemacht. Das hat gleich mehrere Vorteile: bereits getroffene Übersetzungsentscheidungen, zum Beispiel für Fremdworte oder interne Bezeichnungen, werden immer sofort gleich vergeben und zum anderen ist der Übersetzungsaufwand niedriger, weil die „Übereinstimmungen“ nur noch geprüft werden müssen (schließlich muss die Übersetzung auch im Kontext richtig sein). Auf diese Weise ist das Qualitätsniveau immer hoch und der Aufwand wird niedriger. Zudem „lernt“ die Datenbank des Kunden mit jedem weiteren Auftrag weitere Vokabeln.
Der Vorteil: Wiederholende Aufträge lassen die Datenbank für Übersetzungen wachsen, den Übersetzungsaufwand sinken – und die Qualität Ihrer übersetzten Dateien ist stets gleichbleibend hoch.
Was sagt Google? Obwohl die Suchmaschine, die längst über weit mehr Funktionen verfügt, täglich Worte, Wortpaare und Sätze lernt, kann sie noch nicht auf ein Terminologiemanagement verweisen, das für den Nutzer öffentlich zugänglich wäre.
In unserem Blog-Artikel „Terminologiemanagement in Übersetzungsbüros“ erfahren Sie noch mehr zur diesem zweiten Part des Übersetzungsvorgangs.
3.Schritt: Was macht der Übersetzer?
Das so vorbereitete Dokument sowie die Datenbank für die Terminologie der Übersetzungen erhält der Fachübersetzer digital zugesandt. Er erfasst nicht nur das Grundanliegen des Textes, sondern prüft auch, ob die bereits gesetzten Übersetzungen passend sind. Zudem fertigt er die Übersetzung für die noch nicht übersetzten Absätze in dem entsprechenden Programm an. Dabei setzt er auch neue Verknüpfungen für Übersetzungen für das Terminologiemanagement – damit die Kundendatenbank weiter sinnvoll wachsen kann. Wichtig dabei ist, dass es sich um einen Fachübersetzer handelt, der zudem Muttersprachler ist (Blogartikel: Wozu Muttersprachprinzip?), damit er in aktuellster gesellschaftlicher und kultureller Entwicklung seine Übersetzung anfertigen kann. BECO-SPRACHEN hat zudem einen hohen Qualitätsanspruch der dazu verpflichtet, dass nicht nur der erste Übersetzer seine Arbeit korrekturliest, sondern noch ein weiterer anderer Übersetzer die Texte überprüft und gegebenenfalls korrigiert. (Siehe dazu: Blogartikel: „Korrekturlesen – Garant für Qualität!„)
Der Vorteil: Dank unserem Qualitätsanspruch ist Ihre Übersetzung fachgerecht angefertigt und von echten Menschen in dem richtigen Zusammenhang gesetzt und nicht nur stupide Wort für Wort übertragen.
Google Translate: Überträgt die Worte bereits recht gut von einer Sprache in die andere – dennoch bleiben Kontext und kulturelle Entwicklungen oft auf der Strecke. Spürbar wird dies vor allem bei der Übersetzung von Sprichworten, alltäglichen umgangssprachlichen Begriffen oder Rückübersetzungen von bereits übersetzten Texten. Für die Übersetzung einzelner Worte eignet sich das Online-Tool hervorragend.
Wir glauben, jetzt verstehen Sie sehr gut, warum wir uns für Übersetzer mit Fachsoftwareunterstützung aussprechen. Benötigen Sie auch eine fachgerechte Übersetzung? Fragen Sie uns an! > Kontaktformular <
(Bilder: pixabay)