Hochwertige Übersetzungen durch DTP – Fremdsprachensatz.
Eine professionelle Übersetzung verliert schnell an Wert, wenn sie nicht an die Gegebenheiten der jeweiligen Sprache angepasst wird. Das gilt vor allem für typographische Besonderheiten wie Trennungsregeln, Anführungszeichen, Interpunktionen und landesübliche Regelungen bei Zahlen und Maßeinheiten. Dann entspricht die Übersetzung nicht den gängigen Normen des Zielsprachenlandes. Die Übersetzung ist fehlerhaft.
Viele Druckereien und Agenturen beherrschen den DTP-Fremdsprachensatz nicht. Dadurch werden beim Setzen des Dokuments weder die sprachlichen Besonderheiten wie Sonderzeichen beachtet, noch die Übersetzung an das ursprüngliche Layout angepasst. Es entstehen Fehler bei der Weiterverarbeitung der Übersetzungen:
- Falsche Zeichensetzung und Worttrennung
- Länger laufende Übersetzung, als der Ausgangstext
- Zerstörte oder nicht vorhandene Sonderzeichen
- Vergessene Texte bzw. unvollständige Übersetzung
Falsche Zeichensetzung und Worttrennung
Schwierige Sprachen wie Arabisch, Russisch, Chinesisch oder Tschechisch besitzen Sonderzeichen, die bei Übersetzungen in Software mit deutscher Zeichenkodierung fehlerhaft im Dokument erscheinen. So werden in slawischen Sprachen die Präpositionen nicht vom Wort getrennt. Das entspricht nicht den gängigen Normen der slawischen Sprachen und ist falsch.
Um diese Fehler zu vermeiden, muss das übersetzte Dokument nach dem Setzen in der Druckerei ohne DTP-Fremdsprachensatz noch einmal an das Übersetzungsunternehmen bzw. dem Übersetzer gegeben werden – zur Prüfung der Zeichen und Worttrennung.
Gerade bei schwierigen Sprachen wie Russisch, Arabisch, Tschechisch oder Chinesisch ist es wichtig, das übersetzte Dokument nach dem Setzen noch einmal an das Übersetzungsunternehmen zu geben.
Beim so genannten Setzlektorat prüft der Übersetzer bzw. das Übersetzungsunternehmen die korrekte Zeichensetzung, die Einhaltung der üblichen Normen des Zielsprachenlandes und die richtige Silbentrennung. So ist garantiert, dass die Übersetzung auch nach dem Setzen in der Druckerei korrekt ist.
Länger laufende Übersetzung, als die Ausgangssprache
Die Länge der Übersetzung und des Ausgangstextes können erheblich voneinander abweichen. So läuft bei Übersetzungen aus dem Deutschen ins Englische der deutsche Text immer länger, als der englische Text, während griechische Texte immer länger, als deutsche Texte laufen. Das kann erhebliche Auswirkungen auf das Layout haben.
In solchen Fällen kann der Setzer ohne Erfahrung im DTP-Fremdsprachensatz bei der Layoutierung nicht entscheiden, wie er das Layout anpassen soll. Nimmt er eigenmächtig Kürzungen vor, gefährdet er massiv die Qualität der Übersetzungen.
Vergessene Texte bzw. unvollständige Übersetzung
Beim Setzen der Übersetzung kann es durch Kopieren oder Importieren passieren, dass Textpassagen nicht mit übernommen werden. Im Regelfall prüfen Setzer nicht die Vollständigkeit des fertig gesetzten Dokuments. So werden fehlende Textstellen nicht entdeckt und die Übersetzung bleibt unvollständig.
Zerstörte oder nicht vorhandene Sonderzeichen
Übersetzungen mit Sonderzeichen sind ebenfalls kritisch. Beim Import in andere Programme kann es zur Zerstörung bzw. Entfernung der Sonderzeichen kommen. So verschwindet beim Import von polnischen Übersetzungen aus RTF-Dateien in das Programm Framemaker oft das „ł“ und wird durch ein anderes Zeichen ersetzt. Das wäre nicht schlimm, wenn nicht dadurch Wort und Sinn entstellt würden.
Erfahrungsgemäß beherrschen Layouter ohne Erfahrung im DTP-Fremdsprachensatz nicht die Sprachen und bemerken das Fehlen der Sonderzeichen nicht. Damit ist die fertig gesetzte Übersetzung falsch und somit unbrauchbar.
Deshalb ist es sinnvoll, das gesetzte Dokument noch einmal durch einen Übersetzer oder Übersetzungsunternehmen prüfen zu lassen. Der Lektor prüft die fertige Übersetzung noch einmal auf Vollständigkeit, korrekte Silbentrennung und Kürzung und passt sie gegebenenfalls an das Layout an.
Folgende Anwendungen können durch uns bearbeitet werden:
- QuarkXpress
- InDesign CS
- FrameMaker
- PageMaker
- Adobe Photoshop
- Adobe Illustrator
- Word
- PowerPoint
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(Bild: © Martin_P / Fotolia )