Der Brexit: ein erster Ausstieg aus der EU
Brexit: ein Schock und die Frage warum?
Nach der Abstimmung die große Frage: Warum wollen die Engländer sich von der Europäische Union scheiden lassen? Es geht wohl um Souveränität der britischen nationalen Repräsentation, denn die „Mutter aller Parlamenten“ ist in den Köpfen der englischen Menschen heilig. Obendrein lockte der weltweite Freihandel und das Aufkündigen des Arbeiten nach den Vorschriften aus Brüssel
Wie geht es jetzt weiter?
Die Fashionistas weltweit können sich beruhigen, der Ärmelkanal wird geöffnet bleiben. 😉 Zudem lockt ein besserer Wechselkurs zum Einkaufen.
Vielmehr wird es für die Wirtschaft weitere Veränderungen geben. Zum Beispiel werden Anleger, welche Großbritannien als wirtschaftliches Tor zu Europa sahen, ein anderes Ziel auswählen, man vermutet, das deutsche Finanzstädte wie Frankfurt am Main davon profitieren werden. Außerdem vermutet man das der geschwächte britische Pfund gut für einen besseren Freihandel sein wird.
Wenngleich beides sehr wahrscheinliche Optionen sind, kann man eigentlich derzeit nur mit Sicherheit sagen, dass eine Zeit der Ungewissheit beginnt, denn die Folgen der Entscheidung sind heute noch nicht in Gänze abzusehen.
Brauchen Engländer jetzt ein Arbeitsvisum?
Von den 64 Millionen Briten leben immerhin zwei im Ausland. Während für die, welche im nicht europäischen Ausland leben sich nichts verändert, könnte für die in der EU lebenden eine Arbeitserlaubnis nötig werden um weiterhin arbeiten zu dürfen.
Genauso werden auch Änderungen erwartet, wenn Großbritannien seine Gesetze stärkt. So müsste ein Europäer dann auch im Empire eine Arbeitsgenehmigung beantragen. Solange die Verhandlungen noch laufen, sind auch diese Folgen des Brexit noch nicht komplett geklärt.
Amtssprache Englisch, bleibt es auch nach dem Brexit dabei?
Ganze 24 Sprachen sind in den europäischen Institutionen offiziell anerkannt. Aber trotz dieser Vielfalt sind Französisch und Englisch die beiden am häufigsten verwendeten. Allein die englische Sprache wird von 38% der Europäer gesprochen, obwohl dies nicht ihre Muttersprache ist. Dementsprechend ist es die am häufigsten verwendete Sprache. Deswegen kann man also davon ausgehen, dass auch nach dem Austritt des British Empire die Englische Sprache der EU erhalten bleibt.
Viel zu tun für die Übersetzer der EU
Seit dem Eintritt des Vereinigten Königreichs in die EU, 1973 ist die Englische Sprache als Hauptsprache für die Kommunikation zwischen den Mitgliedsländern entstanden, zumindest, wenn man englischen Berichten Glauben schenkt. Derzeit befinden sich die Union und Großbritannien in Austrittsverhandlungen, welche verlängert werden können, wenn diese nach zwei Jahren nicht erfolgreich abgeschlossen sind. Eine Mehrzahl der benötigten offiziellen Papiere hierfür werden dabei in die 24 Amtssprachen übersetzt. Außerdem werden zwei Millionen Seiten unterschiedlichste Dokumente jedes Jahr allein für die Europäischen Kommission übersetzt. Darum beschäftigt die EU mehr als 5.000 Übersetzer und Dolmetscher. Und es scheint auch keine Änderung in Sicht, denn die interne Kommunikation, dies entspricht etwa 80 % der Papiere, ist der Einfachheit halber in Englischer Sprache verfasst.
Entsprechend kann man sagen, dass der Brexit nicht nur die Politik der EU erschüttert, sondern auch die Kommunikation der Organisation.
Sofern die Regierungen weiterhin die aktuellen Dokumente und Formulare verwendet, erhält man den Arbeitsaufwand der Übersetzer vor Ort. Unter dem Strich wird perspektivisch aber noch viel mehr zu tun sein, für die Sprachmittler, wenn der Brexit die Entfernung der englischsprachigen Kommunikation beinhaltet.