Afrikanische Sprachen

 
Der Begriff Afrikanische Sprachen ist lediglich eine Sammelbezeichnung für die Sprachen, die auf dem afrikanischen Kontinent gesprochen werden.
 

„Afrikanisch“ als Sprache gibt es also nicht.

 
Afrikanische Sprachen zeichnen sich durch viele Besonderheiten aus, wobei beachtet werden muss, dass die Bezeichnung „Afrikanische Sprachen“ nichts über eine eventuelle sprachliche Verwandtschaft der einzelnen Sprachen aussagt.
 
Dabei zählen die Sprachen der ehemaligen Kolonien in Afrika (zum Beispiel Englisch, Afrikaans, Französisch oder Deutsch) nicht zu den afrikanischen Sprachen.

In diesem Sinne gibt es ca. 2.000 Sprachen, die von den ca. 1 Milliarde auf dem afrikanischen Kontinent lebenden Menschen gesprochen werden. Deren Sprachen werden in 4 Sprachfamilien aufgeteilt:

  • Afroasiatisch (auch: Hamitosemitisch),
  • Nilosaharanisch,
  • Khoisan und
  • Niger-Kongo

Afrikaans nimmt eine Sonderstellung ein (siehe unten).

Unter einer Sprachfamilie versteht man eine Gruppe verwandter Sprachen, die einen gemeinsamen Ursprung aufweisen. Häufig kann eine Sprachfamilie wieder in verschiedene Zweige aufgeteilt werden, die wiederum aus näher miteinander verwandten Sprachen bestehen.

Dabei ähneln sich manche Afrikanische Sprachen, die verschiedenen Sprachfamilien angehören, ebenso wenig wie Englisch, Türkisch, Chinesisch und Navajo, selbst wenn sie nebeneinander in derselben Region gesprochen werden.

Afrikanische Sprachen

Einteilung
Afrikanische Sprachen werden seit den 1950er Jahren nach den entscheidenden Arbeiten von Joseph Greenberg in vier Gruppen eingeteilt:

Afroasiatisch

mit etwa 350 Sprachen (von denen allerdings 40 bereits ausgestorben sind) und 350 Mio. Sprechern. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich in Ost-West-Richtung vom Atlantik bis zum Persischen Golf und in Nord-Süd-Richtung vom Mittelmeer bis nach Äthiopien und Somalia also im Großen und Ganzen Nordafrika und Westasien
Die afroasiatische Sprachfamilie besteht somit aus folgenden Untergruppen:

  • Berbersprachen
  • Tschadische Sprachen
  • Kuschitische Sprachen
  • Omotische Sprachen
  • Semitische Sprachen
  • Das Ägyptische
  • Das Koptische
Früher wurde das Afroasiatische auch als hamito-semitisch oder semito-hamitisch bezeichnet. Zu dieser Sprachfamilie gehören Jahrtausende alte Sprachen wie z. B. Altägyptisch und dessen moderne Fortsetzung,
das Koptische, außerdem
Babylonisch-Assyrisch, die Sprache in der bekanntlich die meisten Bücher des Alten Testaments verfasst wurden und lange Zeit als älteste Sprache überhaupt angesehen wurde, und
Aramäisch, die heute noch vereinzelt im Iran und Irak gesprochene   Sprache Jesu‘ Christi. Die wichtigste Untergruppe sind jedoch die semitischen Sprachen. Die wichtigsten und bekanntesten semitischen Sprachen wiederum sind Arabisch (mit ca. 150 Mio. Sprechern) und Hebräisch.
Einen weiteren Zweig der afroasiatischen Sprachen bilden die rund 20 Berbersprachen, die von einem beachtlichen Bevölkerungsteil (rund 12 Mio.) in Marokko, Algerien und Tunesien gesprochen werden, z. B. von den Tuareg.
Als einzige europäische Sprache gehört Maltesisch zu den afroasiatischen Sprachen, und da auch zu den semitischen Sprachen.
 


Niger-Kongo

Die Niger-Kongo-Sprachen wurden früher auch Niger-Kordofanische Sprachen genannt. Sie bilden eine Sprachfamilie von fast 1.400 Sprachen (die sich wiederum in eine Vielzahl von Dialekten unterteilen), die von etwa 370 Mio. Menschen im westlichen, zentralen, östlichen und südlichen Afrika gesprochen werden. Das Verbreitungsgebiet der Niger-Kongo-Sprachen reicht von der Westspitze Afrikas bei Dakar östlich bis Mombasa und südlich bis nach Kapstadt. Aufgrund der Vielzahl von Sprachen sowie der vielen Varianten der Familie beläuft sich die durchschnittliche Sprecherzahl einer einzelnen Sprache auf etwa nur 300.000 Sprecher.
Fast die Hälfte der afrikanischen Bevölkerung spricht jedoch eine Niger-Kongo-Sprache.Es gibt etwas über 20 Niger-Kongo-Sprachen, mit je mindestens fünf Millionen Sprechern. Die bedeutende Mehrzahl davon sind Bantusprachen. Viele dieser „großen“ afrikanischen Sprachen sind sogenannte Verkehrssprachen: d. h. sie werden nicht nur als Muttersprache (Erstsprache) erlernt, sondern zusätzlich von vielen Sprechern als Zweit- oder Drittsprache, um eine Verständigung in größeren Gebieten trotz der Vielzahl kleiner Sprachgruppen möglich zu machen. So kann trotz enger Sprachgrenzen einzelner Volksgruppen und Stämme eine Kommunikation möglich sein.
Zum Beispiel Suaheli (Ostafrika), das auch die Niger-Kongo-Sprache mit den meisten Sprechern (30 bis 40 Mio.) ist. Kurioserweise ist dabei der Anteil der Zweitsprecher größer als der der Erstsprecher.
Der Größe nach folgt dann das nigerianische Yoruba (ca. 25 Mio. Sprecher), Fulfulde oder Ful(ani) im westlichen Afrika mit über 20 Mio. Sprechern und Igbo in Südost-Nigeria, das von fast 20 Mio. Menschen gesprochen wird.
Dazu kommen weitere Niger-Kongo-Sprachen mit etwa 10 Mio. Sprechern wie Shona, Zulu, Nyanja, Lingala, Bambara in Mali, Akan oder Fante-Twi in Ghana und das Wolof im Senegal.
 


Nilosaharanisch

Die nilosaharanischen Sprachen (auch kurz Nilosaharanisch genannt) repräsentieren eine afrikanische Sprachfamilie mit etwa 200 Sprachen und insgesamt ca. 35 Mio. Sprechern.
Sie sind vor allem im zentralen und östlichen Afrika zu Hause. Sie erstrecken sich über 17 nordafrikanische Staaten und werden also vor allem an den oberen Flussläufen des Schari (Chari) und des Nils einschließlich des geschichtlichen Nubiens gesprochen. Genauer: über Algerien und Mali, Benin, Nigeria, Sudan und DR Kongo sowie von Ägypten bis nach Kenia und Tansania (aber nicht in Somalia).
 


Khoisan-Sprache

Die vierte Sprachfamilie der afrikanischen Sprachen ist die der relativ kleinen Khoisan-Sprache der Buschmänner und der Hottentotten mit 28 Sprachen und 355.000 Sprechern vor allem im westlichen Südafrika (also Südafrika, Namibia, Angola und Botswana und Tansania) verbreitet.Charakteristisch für die Khoisansprachen sind die Klick- und Schnalzlaute
Um diese Laute zu erzeugen, wird mit der Zunge eine saugende Bewegung ausgeführt. Die Stellung der Zunge und die Art und Weise des Atemholens bringt völlig unterschiedliche Schnalzlaute hervor.
 


Germanische Sprachen:  Afrikaans

Obwohl man es aufgrund des Namens vermuten könnte, ist Afrikaans nicht die Hauptsprache in Afrika. Es ist nicht einmal eine afrikanische Sprache.
Afrikaans ist lediglich die Hauptsprache der Republik Südafrika und mit dem Niederländischen eng verwandt. Afrikaans ist jedoch eine eigene, selbstständige Sprache.

Bedeutung des Afrikaans:

Afrikaans wird hauptsächlich in Südafrika gesprochen, dazu kommen noch kleinere Gruppen in anderen Staaten des südlichen Afrikas wie Namibia, Simbabwe, Botswana, Lesotho, Malawi und Sambia.

Afrikaans ist die Muttersprache von etwa 6,5 Mio. Menschen in Südafrika selbst. Dazu kommen noch 160.000 in Namibia und 20.000 in Botswana. Außerdem sprechen fast 7 Mio. Menschen Afrikaans als 2. oder 3. Sprache fließend und annähernd 16 Mio. mit Grundkenntnissen für eine einfache Kommunikation.

Insgesamt werden in Südafrika mindestens 15 lebende Sprachen gesprochen, wobei Afrikaans an dritter Stelle steht. Andere wichtige Sprachen in Südafrika sind Englisch, Xhosa, Zulu, Ndebele, Pedi, Sotho, Swazi, Tsonga, Tswana und Venda.

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